Wir antworten:
Ihre Frage läßt vermuten, daß Sie die Sache unüblich angehen, um nicht zu schreiben falsch. Wenn Sie einen hausinternen ISDN-Bus verlegen, sollten Sie nämlich nicht von einem RJ45-Stecker ausgehen.
Sie erwähnen zwar das Wort "Stecker" nicht, aber mit "Clip" meinen Sie vermutlich die Rastnase, die die meisten RJ45-Stecker besitzen.
Offenbar befindet sich also an Ihrem Kabel ein Stecker von der Art wie im Bild rechts.
Die Farben der Adern werden von verschiedenen Herstellern verschieden verwendet. Daher gehen wir auf die Farben im folgenden nicht ein.
Auch wenn sich die Frage nach der Verbindung von Stecker und ISDN-Dose eigentlich erübrigt, wollen wir sie weiter unten in einer Zeichnung erläutern, denn das trägt zum Verständnis bei.
Die richtige Methode, einen internen ISDN-Bus zu verlegen, ist die folgende: Gehen Sie von den Klemmanschlüssen aus, die im NTBA unter der verschraubten Klappe zu finden sind. Die Beschriftung auf dem Foto und der Pfeil weisen auf die Klappe.
Die Klappe läßt sich meistens schwer öffnen und gibt den Blick auf die Anschlüsse nur widerwillig frei. Das Foto zeigt die geschlossene Klappe. Das schwarze Kabel, das nach links unten verläuft, verbindet übrigens den NTBA mit dem zweiadrigen Telekom-Anschluß.
Wenn man die Klappe öffnet, kann man bei guter Beleuchtung an den darunterliegenden Klemmkontakten die Bezeichnungen der vier Anschlüsse entdecken. Verbinden Sie jeden Kontakt mit dem gleichnamigen Kontakt an der ISDN-Dose (Fachbezeichnung IAE-Dose).
Die beiden auf dem Foto erkennbaren schwarzen RJ45-Buchsen, die durch den zweiten Pfeil gekennzeichnet sind, brauchen Sie in dem Fall nicht. Sie sind für Geräte gedacht, die dicht am NTBA stehen.
Wenn Sie den ISDN-Bus nicht an den NTBA, sondern an eine ISDN-Anlage anschließen möchten, so finden Sie auch dort Klemmanschlüsse.
Erschwert wird die Verkabelung manchmal dadurch, daß an einer Universaldose (Fachbezeichnung UAE-Dose) die Kontakte die Nummern 1 bis 8 tragen, während sie am NTBA a1, b1, a2 und b2 heißen. Die folgende Grafik stellt die Übersetzung dar. Hinweis: Die Abschirmung "S" der UAE-Dose braucht für ISDN nicht verbunden zu werden.
"a1" wird auch "1a" genannt, "a2" "2a" usw.
"1" bezeichnet den Sendestromkreis, "2" den Empfangsstromkreis.
Sie sollten die a-/b-Adern nicht untereinander vertauschen. Solange Sie ein einziges ISDN-Gerät an dem Bus betreiben, stört die Vertauschung zwar meistens nicht. Aber sobald Sie mehrere Geräte anschließen, kann es Probleme geben. Wenn Sie kein Meßinstrument besitzen, kann es schwierig sein, eine solche Vertauschung zu erkennen. In dem Fall vertauschen Sie einfach a1 mit b1 und/oder a2 mit b2, bis es funktioniert.
Prinzipiell sollten Sie jeden ISDN-Bus "terminieren", d. h. jeden Stromkreis am Ende mit einem Widerstand von 100 Ohm abschließen. Dadurch vermeiden Sie Wellenreflektionen und somit Störungen der Datenübertragung. Bei kurzen Leitungen zeigt jedoch die Praxis, daß Sie auf die Abschlußwiderstände verzichten können.
Sie möchten wissen, ab welcher Länge ein Abschlußwiderstand notwendig ist? Leider gibt es keine Regel. Tip 1: Falls Sie Abschlußwiderstände besitzen, installieren Sie sie. Sie beugen damit Problemen vor. Tip 2: Falls Sie keine Abschlußwiderstände besitzen, versuchen Sie es ohne. Wenn Störungen auftreten, kaufen Sie die Widerstände und setzen den ersten von a1 nach b1, den zweiten von a2 nach b2. Achtung: Falsch gesetzte Widerstände (z. B. von a1 nach a2) belasten den NT und können ihn schädigen. Sie werden heiß und können durchbrennen.