Wir antworten:
In einem Sternvierer-Kabel bilden tatsächlich die einander gegenüberliegenden Adern das Paar. Das eine Paar müssen Sie an a1 + b1 anschließen, das zweite an a2 +b2. Die Schwierigkeit besteht aber darin, in einem entflochtenen Kabel zu erkennen, welche Adern die gegenüberliegenden sind.
Leicht ist es, wenn Sie ein achtadriges Kabel mit 4 roten und 4 grünen Adern haben. Ein solches Kabel, das übrigens die Deutsche Telekom häufig verwendet, macht die Zuordnung anhand einer Strichcodierung ("Telekom-Kennung") leicht. Es ist ein Sternviererkabel, und zwar bilden die roten Adern den ersten Sternvierer und sind für den ersten ISDN-Bus zu verwenden. Die grünen bilden den zweiten Sternvierer und sind für einen etwaigen zweiten ISDN-Bus vorgesehen.
Das Bild rechts zeigt ein solches Kabel, dessen Adern zwecks Anschauung aufgefächert sind, des besseren Kontrastes wegen in der Farbe weiß mit schwarzen Ringen. Innerhalb jeden ISDN-Busses gelten folgende Regeln:
Einfarbig - a1
Einzelne schwarze Ringe - b1
Doppelte schwarze Ringe in weiten Abständen - a2
Doppelte schwarze Ringe in kurzen Abständen - b2.
Falls Ihr Kabel nicht nach dem Sternvierer-Prinzip gebaut ist oder Sie die Paare nicht zuordnen können, brauchen Sie nicht zu verzweifeln. Denn das Sternviererkabel ist zwar das günstigste im Hinblick auf Signaldämpfung und Störungen zwischen den benachbarten Stromkreisen, aber ein ISDN-Bus kann auch mit weniger anspruchsvoller Verkabelung gelingen. Je kürzer der Bus ist und je weniger ISDN-Dosen er enthält, um so weniger müssen Sie sich Sorgen um die Art des Kabels machen. Das folgende Bild dagegen zeigt ein Profi-Kabel.
Wenn Sie eine große ISDN-Anlage haben und mehrere ISDN-Busse parallel verlegen möchten, müssen Sie auf Qualität achten. Mit dem im Bild oben gezeigten 20-Adern-Kabel mit Telekom-Kennung können Sie zum Beispiel fünf ISDN-Busse in einem einzigen Kabel verlegen.